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Philosophische Grundprinzipien der Alchemie

In der Alchemie findet sich das Modell der Prinzipienlehre, welches die Grundlage zum theoretischen Verständnis über die Wirksamkeit alchemistischer Kräuter-Essenzen bildet. Dieses Modell geht von drei Grundqualitäten aus, welche letztendlich eine Einheit bilden: MERKUR, SULPHUR und SAL.

Diese Bezeichnungen sind nicht zu verwechseln mit deren Bedeutung in der Sprache der Chemie!

Die drei Prinzipien sind überall zu finden, so auch beim Menschen und bei Pflanzen. Sie gehen über das Materielle hinaus und werden deshalb auch „philosophisch“ bezeichnet.

 

Nach Paracelsus trägt der Mensch einen sterblichen Teil, den Leib, und einen unsterblichen Teil, die Seele, in sich. Den sterblichen Teil untereilt er weiter in Körper und in Geist. Daraus ergibt sich die Trinität aus Körper, Geist und Seele.

In der Alchemie werden beim Menschen Körper, Geist und Seele den obengenannten Prinzipien zugeordnet. So entspricht der materielle Körper dem SAL-Prinzip, Gedanken, Emotionen und Gefühle werden dem MERKUR-Prinzip zugeordnet und Bewusstsein, Individualität und unsterblichen Seele entsprechen dem SULPHUR-Prinzip.

 

Ebenso ist es möglich die drei Prinzipien bei Pflanzen zuzuordnen. So sind alle wasserlöslichen anorganischen Substanzen, wie Mineralstoffe, in der Kräuter-Essenz dem SAL-Prinzip, alle organischen Substanzen, wie Kohlenhydrate, die während der Gärung entstehen, dem MERKUR-Prinzip und alle organischen Substanzen, die den Prozess unverändert überstehen, wie ätherische Öle, dem SULPHUR-Prinzip zuzuordnen.

 

(nach Fritschi und Meier, Pflanzen-Spagyrik, 2015)

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